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Deutsche Michel-Republik I – IV (MePri-Kommentare 18.3. -8.7.2011)

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8.7. 2011 Kommentar

Deutsche Michel-Republik IV

 

 

Nach Michels idealpolitischer Antwort auf das dringende Hilfsersuchen der libyschen Rebellen, nun sein realpolitischer Beitrag zur “Stabilisierung” der “gesamten Region”.

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18.4.2011 Originalton

Deutsche Michel-Republik III: Noch mehr Pumpe

Mehr “Wohlfeiles” von Ritter Roth zum Prinzip Aufklärung, bzw. den Segnungen der “Geheimdiplomatie” und der Schändlichkeit von öffentlicher “Rummeinerei” im Interview mit Deutschlandradio Kultur. Das kuratorisch vertrackte Fazit: “Jeder weiß was ich denke, aber keiner redet mit mir.”

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05.4.2011 Kommentar

Deutsche Michel-Republik II: Die kuratorische Darmwindpumpe in Beijing

Mit zehn Millionen Euro und der Unterstützung der “reformerischen” Mercator – Stiftung hat sich die deutsche Michel-Republik mit einer provokanten Aufklärungsunternehmung in den größten Museumspalast auf dem grössten Überwachungsgelände der Welt eingekauft. Das Geld sei “extrem gut angelegt,” verkündet der Initiator der Ausstellung, der Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Martin Roth. Bei der Ausrichtung habe man sich auch verdammt nochmal keinerlei Zensur gefallen lassen. Das ist in hohem Maße erstaunlich, denn es werden durchaus brisante Werke der zeitgenössischen Gegenaufklärung gezeigt, u.a. eine Skulptur des fröhlichen Gesinnungsautokraten Georg von Baselitz mit Jakobinermütze und Leuchte in der Hand.

Das Licht der Welt.

In Beijing reagierte man mit einiger Verzögerung auf diese Provokationen. Nachdem man bereits einem Mitarbeiter der Show, dem Sinologen Tilman Spengler die Einreise verweigert hatte und sogar geladene Agitprop-Artisten wie Neo Rauch und Anselm Kiefer kurzfristig kalte Füße bekommen hatten, ist nach der Eröffnungsveranstaltung der Kern der Delegation, bestehend aus Michael Eissenhauer, Martin Roth und Klaus Schrenk, spurlos von der Bildfläche verschwunden.

Dabei hatte der zwiefache Ordensritter Roth als Sprecher der Gruppe noch kurz zuvor einzulenken versucht, indem er vor der Weltpresse verlauten ließ, daß Aufklärung durchaus nicht politisch zu verstehen sei, sondern vielmehr ein “subtiles” Geschäft sei, das man nicht mit populistischer Dissidentendraufhauerei verwechseln solle, wie es sie hundertfach gäbe; “wohlfeil” (Rittersprech für: billig, geistlos, ohne Niveau) sei es, polizeistaatliche Repressionsapparate mit Kritik zu überziehen, vor allem wenn sie so wirtschaftsmächtig seien wie China. Und überhaupt sei eine solche Kritik nicht mit dem Geist der Aufklärung vereinbar, denn dieser habe sich im Lauf der langwierigen Vorbereitungsarbeiten als ein durchaus harmloser kuratorischer Darmwind herausgestellt. Mit einer entsprechenden Kompressionspumpe, die von einem ungenannten bayrischen Wirtschaftsunternehmen gesponsert worden sei, lasse er sich sogar aus dem volatilen Zustand in die solide Form einer BMW-Karosserie überführen.

Doch offenbar hatten die argumentativen Volten und Beschwichtigungsversuche der Herren Eissenhauer, Roth und Schrenk bei ihren mißtrauischen Gastgebern wenig verfangen. Von informierten Kreisen wird vermutet, dass die Verschollenen mittlerweile von der chinesischen Regierung an die Gaddafi-Milizen in Tripolis ausgehändigt worden sind, wo sie als toxische Nebelwerfer gegen den Luftterror der Alliierten zum Einsatz kommen sollen. Der Verlust dieses Trios würde eine herbe Bresche in die Landschaft des abgeklärten Museumsbonzentums in Deutschland schlagen.

Die Kuratoren der Ausstellung bei dem anstrengenden Versuch, den fernen Osten in das Geheimnis der kuratorischen Darmwindpumpe einzuweihen.

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18.3.2011 Kommentar

Deutsche Michel-Republik I: Erbarmungslos erbärmlich

Die Antwort der Deutschen Michel-Republik auf das dringende Hilfsersuchen der libyschen Rebellen


Ihr müßt ihn verstehn. Der arme Michel kann sich neben seinem eigenen Nuklearwohl nun nicht auch noch um jeden durchgeknallten Diktator kümmern, nur weil der zufällig sein Volk mit deutscher Waffentechnik nieder macht. Selber schuld. Mit politischen Umwälzungen kennt sich Michel nämlich aus. Die müssen wohl durchdacht sein und ordentlich und friedlich verlaufen, sonst machen sie keinen Sinn. Vor allem ist und bleibt er Pazifist und ein kritischer Geist dazu, der es gewohnt ist, den Dingen auf den Grund zu gehn. Schließlich weiß er aus eigener leidvoller Erfahrung, woher der Wind weht. Ist er nicht selbst vor nicht allzu langer Zeit von alliierten Truppen heimgesucht worden und zwar einzig und allein wegen seiner riesigen Ölvorkommen, die er unter Harz und Eifel bunkert?

Deutschland ist nach den USA und Rußland der drittgrößte Waffenexporteur der Welt, mit aufsteigender Tendenz

24.2.2011: In Kairo gibt er den Kennedy: „Was für uns Deutsche das Brandenburger Tor ist, ist für die Ägypter der Tahrir-Platz.“

17.3.2011: Abwarten und sanktionieren, das sei unsre Predigt,

und schon hätte sich der Fall von selbst erledigt. –